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Kruzifixus, neogotisch, Kirchengemeinde im Rheinland

Der Korpus zeigt eine sehr hochwertige Fassung mit zahlreichen Ornamenten. Er wurde mit irreversibler Ölfarbe in der Mitte des 20. Jahrhunderts überfasst, so dass er mit derzeitigen Methoden nicht freizulegen ist. Da er in der Kirche vor einer unverputzten Ziegelwand neben perfekt erhalten Figuren zu stehen kommen sollte, wurde er nach Befund neu, und diesmal reversibel gefasst.
Jesuskind einer lebensgroßen, spätgotischen Madonna, Kirchengemeinde aus dem Westerwald

Die Madonna wurde hinsichtlich ihrer Restaurierungsgeschichte und eines Restaurierungs-konzeptes untersucht. Es stellte sich heraus, dass die letzten Maßnahmen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts eine recht professionelle Freilegung aber sehr unbefriedigende Retusche zurückgelassen haben. Auf dem Foto ist die Drittfassung zu sehen.
Johannes Baptist, 15. Jh, Detail Attribut, Privatbesitz

Die kleine Figur wurde in den 70er Jahren von einer Kollegin restauriert. Sie zeichnet sich durch typische Lasuren und Freilegungen aus. Insbesondere der Vergleich zu einer weiteren von ihr bearbeiteten Skulptur war sehr lehrreich. Es wurde für beide Skulpturen beschlossen, den vorhandenen Zustand zu konservieren. Die kleine ehemalige Altarfigur wurde mittlerweile erfolgreich veräußert.
Kreuzigungsgruppe, um 1810, Detail, Gemeindebesitz

Die drei Holzfiguren und das Kreuz sind in den 80er Jahren neu gefasst worden, standen seither aber ungeschützt im Freien. Als die Farben entlang der Risse entfernt waren, wurde das Ausmaß der Schäden klar. Das Regenwasser war über Jahre durch die Figuren gelaufen. Nach Kittung, Retusche und Neufassung wurde ein Wartungsvertrag geschlossen.
Engel aus einem sauerländischen Barockaltar, Bistum Paderborn

Die Skulptur trägt eine alte, stark überarbeitete Fassung und einen verschwärzten Überzug. Der Altar leidet seit den 50er Jahren unter einer der üblichen Heißluftheizungen, wie sie in allen Kirchen der Region anzutreffen sind. Die warme Luft bringt sehr viel Schmutz auf die Objekte und entziehen dem Holz und den anderen organischen Materialien die Feuchtigkeit. Ihre Folgen werden in Zukunft durch eine verbesserte Steuerung und das häufige Wechseln der Filter gemindert. Dann soll auch der dunkle Überzug mit Ethanol abgenommen werden.
Kleinformatige Gipsplastik des 19. Jh. aus Privatbesitz

Der Schmutz hatte sich in die poröse Oberfläche gefressen. Die feinteilige Plastizität konnte nicht mechanisch bearbeitet werden, der Gips hatte einen Schaden durch Feuchtigkeitseinwirkung, so dass auch Kompressen nicht in Frage kamen. So wurde die Plastik mit einem Impulslaser gereinigt, der alle Details unverändert aber weiß hinterließ. Die gereinigte Madonna mit Kind wirkte allerdings von Verlusten in Folge der Feuchtigkeit stark beeinträchtigt, so dass eine partielle Kittung erfolgte.
Schmerzhafte Mutter Gottes, 17. Jh., Erzbistum Köln

Die Skulptur aus Terrakotta wurde zu Beginn des 17. Jh. aus Tonklumpen geformt. Sie stand lange auf dem Kirchturm einer Kirche im Erzbistum Köln. Es gelang, die Gemeinde von einer Platzierung im Kircheninnenraum zu überzeugen. Die diversen Fassungen wurden gefestigt und darüber die originale Farbigkeit rekonstruiert: Eine weiße, eine rote und eine graugrüne Farbe übereinander ergibt einen Terrakottaton.
Hl. Michael, Beginn des 20. Jh., Bistum Trier

Hl. Michael, geschnitzt zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Relief und lasierend gefasst. Das Laubholzobjekt aus dem Bistum Trier war akut mit Holzschädlingen befallen und verschmutzt. Nach der Reinigung konnte das Relief in Plastikfolie gehüllt werden, um Zeit für Telefonate zu gewinnen. In einer Nachbargemeinde fand eine Begasung statt und das Stück konnte von Schädlingen befreit werden.
Hl. Antonius aus einem Pfarrhaus

Der Hl. Antonius aus einem Pfarrhaus und wurde bereits einmal überfasst und hat eine wechselhaft glänzende Oberfläche. Er wurde gründlich gereinigt, retuschiert und gefirnisst, so dass der Glanz einheitlich geriet.